Seit seiner Neueröffnung im Oktober 2020 präsentiert das Jüdische Museum in seiner neuen Dauerausstellung immer wieder aufs Neue verschiedene Werke des Schriftstellers und Künstlers Ludwig Meidner. Der eigens dafür vorgesehene Raum „Kunst und Exil“ befindet sich in der dritten Etage des Rothschild-Palais, die sich der jüdischen Geschichte Frankfurts von der Emanzipation bis zur Gegenwart widmet. Ab 8. Mai ist hier eine neue Kabinettausstellung mit Zeichnungen und Gemälde aus dem Privatbesitz der Schwestern Cornelia-Kathrin von Plottnitz und Monika Thimm zu sehen.
Als der Kunsthistoriker Ernst Scheyer in seiner Eröffnungsrede zur Ausstellung „Synagoga“ 1964 dazu anhob, Ludwig Meidner für verschollen zu erklären, ertönte es aus dem Publikum: „Hier bin ich – Meidner“. Mit diesem Zwischenruf meldete sich der Künstler selbst zu Wort und forderte die deutsche Öffentlichkeit auf, ihn zur Kenntnis zu nehmen. Unmittelbar vor und nach Ende des Ersten Weltkriegs zählte Meidner zu den berühmtesten expressionistischen Malern. Seine Werke wurden später von den Nationalsozialisten als „entartet“ diffamiert.
Jüdisches Museum Frankfurt
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Ein Museum der Stadt Frankfurt am Main
weitgehend Barrierefrei
WC eingeschränkt rollstuhlgerecht
Hilfen für Menschen mit Sehbehinderung
Eintritt frei für Kinder und Jugendliche bis zum 18. Geburtstag