Schläuche, Ketten und Drahtseile schlingen, gleiten und peitschen in- und gegeneinander und formen sich zu organisch anmutenden Instrumentarien. Steif oder biegsam unter Spannung gesetzt, langsam wie ruckartig bewegen sich die Apparaturen. Umfließendes Wasser, Öl und Dreck lassen die Härte des Metalls noch kantiger hervortreten und Plastik verschwimmen.
Vortechnologisch erinnern die Installationen von Mire Lee an einen utopischen Horror, den wir schon längst überholt zu haben scheinen und dessen humane Anmutung im Gegensatz zu den gegenwärtigen kalten wie cleanen Technologien des Digitalen steht. In den digitalen Technologien ist der Mensch noch abwesender als zuvor und damit die Funktionalität noch brutaler und menschenfeindlicher. Während der industrielle Schrecken im Westen immer mehr an Sichtbarkeit verliert, ist er in der südlichen Hemisphäre allgegenwärtig.
Die südkoreanische Künstlerin Mire Lee (* 1988) wird mit dem PONTOPREIS MMK 2022 ausgezeichnet.
MUSEUM MMK FÜR MODERNE KUNST - ZOLLAMT
Domstraße 3
60311 Frankfurt
+49 (0)69 212 30447
mmk@stadt-frankfurt.de
www.mmk.art
U: 4, 5 (Dom / Römer) Tram: 11, 12, 14 (Römer / Paulskirche) S: 1-6, 8, 9 (Konstablerwache)
DI-SO 11-18 Uhr
MI 11-19 Uhr
Ein Museum der Stadt Frankfurt am Main
Im Haus am Dom befindet sich ein Aufzug, der Zugang zum Obergeschoss des ZOLLAMT MMK gewährt, nach Anmeldung an der Museumskasse des MUSEUM MMK. Im ZOLLAMT MMK befinden sich keine barrierefreien Toiletten, nur im Untergeschoss des MUSEUM MMK. Ein Rollstuhl ist vorhanden.
weitgehend Barrierefrei
Eintritt frei für Kinder und Jugendliche bis zum 18. Geburtstag