2025 begeht die Stadt Frankfurt das 100-jährige Jubiläum eines Modernisierungsschubs, den die „Internationale Monatsschrift für die Probleme kultureller Neugestaltung“ Mitte der 1920er Jahre unter einen programmatischen Titel stellte: Das Neue Frankfurt.
Bezeichnend für die wegweisende Transformation von Stadt und Gesellschaft waren funktionale Neubauten, inklusive Wohnsiedlungen mit der berühmten „Frankfurter Küche“, Investitionen in die urbane Infrastruktur, neue Medien wie Radio und Fotografie sowie ein soziales Verständnis von Kunst und Design.
Die maßgeblichen Persönlichkeiten des Neuen Frankfurts waren jüdisch und säkular: Oberbürgermeister Ludwig Landmann, Stadtbaurat Ernst May, Stadtkämmerer Bruno Asch und Kulturdezernent Max Michel. Auch viele der beteiligten Kulturschaffenden und Medienmacher:innen – wie etwa der Architekt Fritz Nathan, die Künstlerin Erna Pinner, die Fotografinnen Ilse Bing und Jeanne Mandello oder der Radiopionier Hans Flesch – kamen aus jüdischen Familien, wenngleich ihre Herkunft keine besondere Bedeutung in ihrem Selbstverständnis spielte. Gibt es einen Zusammenhang zwischen der jüdischen Tradition der Pflege von Gemeinsinn und dem sozialen, urbanen wie kulturellen Modernisierungsvorhaben „Neues Frankfurt“? Dieser Frage geht das Jüdische Museum Frankfurt in verschiedenen Pop Up-Präsentationen bis ins Frühjahr 2026 nach.
Jüdisches Museum Frankfurt
Bertha-Pappenheim-Platz 1
60311 Frankfurt
+49 (0)69 212 35000
info@juedischesmuseum.de
www.juedischesmuseum.de
U: 1-8 (Willy-Brandt-Platz) Tram: 11, 12, 14 (Willy-Brandt-Platz)
DI-SO 10-17 Uhr
Wechselausstellungen
DO 10-20 Uhr
Ein Museum der Stadt Frankfurt am Main
weitgehend Barrierefrei
WC eingeschränkt rollstuhlgerecht
Hilfen für Menschen mit Sehbehinderung
Eintritt frei für Kinder und Jugendliche bis zum 18. Geburtstag