In den 60er-, 70er- und 80er-Jahren arbeiten sowohl in der DDR als auch in der BRD zahlreiche Künstler:innen aus dem Ausland. Im Rahmen von Stipendien und bilateralen Kulturabkommen kommen sie während des Kalten Krieges zusammen mit Arbeitsmigrant:innen, Exilant:innen und Geflüchteten in das geteilte Deutschland, um an ihrer Kunst weiterzuarbeiten und sich mit anderen Künstler:innen zusammenzuschließen und auszutauschen. Manche sind Arbeitsmigrant:innen und werden erst später künstlerisch tätig.
Erinnerungen an Menschen und Landschaften, Farben und Formen sowie an Bildtraditionen finden Eingang in ihre Arbeiten. Flucht und das Leben im Exil, das zu ihrer neuen Heimat wird, politische Begebenheiten und auch der Arbeits- und Wohnalltag werden zu ihren neuen Bildthemen.
Infolge struktureller Ausgrenzungen an die Ränder des institutionalisierten Kunstbetriebs gedrängt, erweitern die Künstler:innen dennoch die Kunstdiskurse in den beiden postnationalsozialistischen Deutschlands entscheidend. So eröffnen sie die Möglichkeit, anderes zu sehen und damit anders zu sehen.
Die Ausstellung bezeugt den Reichtum dieses künstlerischen Schaffens und die transformative Kraft, die Kunstwerke freisetzen können.
MUSEUM MMK FÜR MODERNE KUNST
Domstraße 10
60311 Frankfurt
+49 (0)69 212 30447
mmk@stadt-frankfurt.de
www.mmk.art
U: 4, 5 (Dom / Römer), 4-7 (Konstablerwache) Tram: 11, 12, 14 (Römer / Paulskirche) S: 1–6, 8, 9 (Konstablerwache)
DO-SO 11-18 Uhr
MI 11-19 Uhr
Ein Museum der Stadt Frankfurt am Main
Ein Rollstuhl ist vorhanden, Führungen in Gebärdensprache, Führungen für Menschen mit Sehbehinderung
weitgehend Barrierefrei
WC eingeschränkt rollstuhlgerecht
Hilfen für Menschen mit Sehbehinderung
Hilfen für Menschen mit Hörbehinderung
Eintritt frei für Kinder und Jugendliche bis zum 18. Geburtstag