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Blick auf die Skyline Frankfurts und den Main links

Frankfurt und der Nationalsozialismus. Eine Gedächtnisplattform

Launch des Digitalprojekts am 10. November 2022
www.frankfurt-und-der-ns.de

In einer gemeinsamen PK wurde die digitale Gedächtnisplattform vorgestellt, mit der das Historische Museum Frankfurt, das Jüdische Museum Frankfurt und das Institut für Stadtgeschichte eine zentrale Anlaufstelle für alle zur Verfügung stellen, die sich mit NS-Geschichte befassen möchten. Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Dr. Ina Hartwig: „Die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus steht heute vor großen Herausforderungen: Nur wenige Zeitzeugen der NS-Verbrechen leben noch, gleichzeitig wächst die kulturelle Diversität unserer Stadtgesellschaft. Neue, inklusive und aktivierende Zugänge zur NS-Geschichte werden benötigt, um dieser Diversität und den nachkommenden Generationen gerecht zu werden. Die neuen digitalen Angebote sind in dieser Hinsicht vorbildhaft nicht nur für Frankfurt sondern auch bundesweit. Wissenschaftlich fundiert, dennoch sehr sensibel, niedrigschwellig und partizipativ erweitern sie die Erinnerungsarbeit in den digitalen Raum. Ich danke allen Beteiligten für ihren Einsatz und der Stiftung Erinnerung, Verantwortung, Zukunft und dem Bundesministerium der Finanzen für die großzügige Förderung.“

Die Plattform www.frankfurt-und-der-ns.de schafft Übersicht und Zugang zu vielen Angeboten und Veranstaltungen verschiedener Institutionen. Sie versteht sich als Pinnwand und Wegweiser: Einzelforscher:innen und Geschichts-Initiativen können ihre Arbeit besser sichtbar und erreichbar machen, für Geschichts-Interessierte sind relevante Informationen und Angebote leichter zu finden. Die Gedächtnisplattform will die Auseinandersetzung mit NS-Geschichte anregen, Recherchen erleichtern und einen Beitrag zum Gedenken an die Verfolgten leisten.

Die Veröffentlichung der Gedächtnisplattform markiert keinen Projektabschluss, sondern ist neue Basis für weitere Vernetzung und Verbindung. Zu den Angeboten, die über die Gedächtnisplattform zu finden sind, gehören die Frankfurt History App (Download in den App-Stores von Google und Apple), das Shoah Memorial Frankfurt sowie das etablierte Internetportal www.frankfurt1933-1945.de.

Jüdisches Museum Frankfurt launcht „Shoah Memorial Frankfurt“

Das neue „Shoah Memorial Frankfurt“ umfasst mehr als 12.000 Namen, Lebensdaten und Kurzbiografien von jüdischen Frauen, Männern und Kindern, die in Frankfurt lebten und während der nationalsozialistischen Herrschaft gewaltsam zu Tode kamen. Mussten Nachkommen und Verwandte, Historikerinnen und Historiker oder Schülerinnen und Schüler bislang Kontakt mit dem Jüdischen Museum aufnehmen, um Näheres über die Ermordeten zu erfahren, können sie fortan selbst recherchieren. Die neue Website ist seit heute online: http://www.shoah-memorial-frankfurt.de/

Frankfurt History App

Über 1.000 Orte zur nationalsozialistischen Vergangenheit hat das Historische Museum Frankfurt mit dem Institut für Stadtgeschichte und zivilgesellschaftlichen Initiativen zusammengetragen. Diese Orte sind alle auf einer Stadtkarte verortet. Schon auf den ersten Blick ist zu sehen, wie sehr sich der Nationalsozialismus in die Stadtgeschichte eingeschrieben hat. Auf der Karte werden Orte der Verfolgung, Orte des Widerstands und der „Volksgemeinschaft“ unterschieden. Auch Stolpersteine und Orte der Erinnerung und Auseinandersetzung sind in der App sichtbar. App Inhalte und Funktionen sind u.a. die Anzeige per GPS der App-Orte in der Nähe, fundierte Hintergrundinformationen, Videoclips und historische Bilder, historisches Kartenmaterial, kuratierte Audio-Rundgänge für 30 bis 60 Minuten. Mit einem Account kann man selbst Rundgänge anlegen.

Frankfurt am Main 1933-1945

Teil der Gedächtnisplattform „Frankfurt und der Nationalsozialismus“ wird auch das Internetportal https://www.frankfurt1933-1945.de des Instituts für Stadtgeschichte. Es ist seit September 2003 online und speichert und präsentiert das sich ständig erweiternde Wissen über die Geschichte der Stadt Frankfurt am Main im Nationalsozialismus. Frankfurt setzte damit damals als erste deutsche Großstadt bei der Vermittlung von Wissen über die NS-Zeit auf das Internet.

Alle Projekte konnten dank einer großzügigen Förderung durch die Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und das Bundesministerium der Finanzen (BMF) im Rahmen der Bildungsagenda NS-Unrecht in Höhe von 785.000 € realisiert werden.

Die Projekte werden vom 10. bis 13. November im Rahmen von drei Veranstaltungen vorgestellt, die in allen drei Häusern stattfinden.

Das Pressedossier finden Sie hier:
https://historisches-museum-frankfurt.de/de/presse/pressedossiers-oeffentlich

Weitere Informationen: http://www.frankfurt-und-der-ns.de

 

Presse

Historisches Museum Frankfurt
Karin Berrío, Leitung Museumskommunikation
Saalhof 1
60311 Frankfurt am Main
T +49 69 212 37776
M +49 151 514 30 803
k.berrio@stadt-frankfurt.de

Jüdisches Museum Frankfurt
Rivka Kibel, Leitung Kommunikation
Bertha-Pappenheim-Platz 1
60311 Frankfurt am Main
T: +49 69 212 39220
M: +49 151 10062711
rivka.kibel@stadt-frankfurt.de

Institut für Stadtgeschichte Frankfurt
Dr. Kristina Matron, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Münzgasse 9
60311 Frankfurt am Main
T: +49 69 212 30956
kristina.matron@stadt-frankfurt.de

Dezernat Kultur und Wissenschaft
Pressesprecherin und Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit
Jana Kremin

Brückenstraße 3-7
60594 Frankfurt am Main

+49 (0)69 212 49232
jana.kremin@stadt-frankfurt.de